Bei einer Makuladegeneration kann Gesehenes nur noch verschwommen wahrgenommen und später nicht mehr erkannt werden.iStock/YurolaitsAlbert

Das Wichtigste in Kürze

  • Mit dem Älterwerden steigt das Risiko für eine Makuladegenartion.
  • Nur durch eine frühe Diagnose lässt sich die unheilbare Krankheit aufhalten.
  • Die Ursachen sind vielfältig, doch viele Risiken lassen sich minimieren oder vermeiden.

Mit dem Älterwerden steigt auch das Risiko einer Makuladegeneration. Diese unheilbare Krankheit betrifft die Netzhaut des Auges und führt zu einem fortschreitenden Sehverlust im zentralen Gesichtsfeld. Dabei werden die Sinneszellen an der Stelle des schärfsten Sehens, die als «gelber Fleck» oder Makula bezeichnet wird, nach und nach schwächer. In der Folge kann das «Angeschaute» nur noch verschwommen und schliesslich nicht mehr erkannt werden. Die Krankheit schreitet oft bis zur Erblindung fort und gilt als häufigste Erblindungsursache. Ab dem 60. Lebensjahr steigt die Häufigkeit einer Makuladegeneration sprunghaft an.

Welche Symptome treten bei einer Makuladegeneration auf?

Anzeichen einer Makuladegeneration sind eine verzerrte, verschwommene Wahrnehmung in der Mitte des sogenannten Gesichtsfeldes. Auch Lesen und das Erkennen von Menschen wird zunehmend schwieriger. Es kann zunehmende Verschattung des Gesehenen auftreten, Farben erscheinen blass, gerade Linien wie Fliesenfugen krumm, Buchstaben verschwimmen.

Nur durch frühzeitige Diagnose und Behandlung lassen sich Fortschreiten der Krankheit und Erblindung hinauszögern und im besten Fall sogar verhindern.

Die Makuladegeneration kennt zwei Krankheitsformen

Es wird zwischen einer «trockenen» und «feuchten» Makuladegeneration unterschieden. Die weniger aggressive trockene Verlaufsform dominiert bei 80 Prozent der Betroffenen und schreitet im Gegensatz zur feuchten Makuladegeneration langsam voran.

Was sind die Ursachen einer Makuladegeneration?

Ursache der trockenen Makuladegeneration sind Ablagerungen von körpereigenen Stoffwechselprodukten im Auge, die allmählich die Netzhaut zerstören. Bei der feuchten Verlaufsform bilden sich unter der Netzhaut krankhafte, poröse Blugefässe, die Flüssigkeit absondern. Sie verursachen Einblutungen, Wassereinlagerungen, Schwellungen und im weiteren Verlauf häufig Narben. Sehzellen sterben ab und das Sehzentrum wird schwer geschädigt. Unbehandelt führt die feuchte Form schneller zur einer Verschlechterung des Sehvermögens. Insgesamt spielen auch genetische Faktoren eine Rolle.

Risikofaktoren für Makuladegeneration und Vorbeugung

Für die Entstehung einer AMD weist die Wissenschaft eine Reihe von Risikofaktoren aus. Einige davon können nicht beeinflusst, andere aber bewusst vermieden oder reduziert werden. Vorbeugende Massnahmen wirken sich möglicherweise günstig aus. Das individuelle Risiko an einer Makuladegeneration zu erkranken steigt, je mehr Risikofaktoren zusammentreffen:

  • Alter: Natürliche Alterungsprozesse sind ein wichtiger Faktor für das Entstehen einer AMD. Das Risiko steigt ab dem 50. Lebensjahr deutlich und nimmt ab dem 60. Lebensjahr überproportional zu.
  • Rauchen: Studien belegen, dass Rauchen das Risiko für das Auftreten einer AMD um das Zwei- bis Dreifache erhöht.
  • Erbliche Vorbelastung: Wenn Grosseltern oder Eltern an einer AMD leiden, steigt die Wahrscheinlichkeit, dass Nachkommen ebenfalls daran erkranken.
  • Augen- und Hautfarbe: Menschen mit heller Haut und solche mit blauen Augen sind häufiger von AMD betroffen als jene mit dunkler Haut und braunen Augen.
  • Bluthochdruck und Diabetes mellitus: Herz-Kreislauferkrankungen, Bluthochdruck sowie Diabetes hängen eng mit AMD zusammen, wie Studien bestätigen.
  • Regelmässige Einnahme von ASS: Die regelmässige Einnahme von ASS (Acetylsalicylsäure), die etwa als Blutverdünner und Prophylaxe für Schlaganfall oder Herzinfarkt eingesetzt wird, erhöht das Risiko für eine feuchte AMD auffällig.
  • UV-Strahlung: Neben der Haut kann auch die Netzhaut und damit die Makula durch UV-Strahlung geschädigt werden. Der Schutz der Augen mit einer geeigneten Sonnenbrille beugt dem vor.
  • Bewegungsmangel: Regelmässige Bewegung tut auch den Augen gut. Es senkt das Risiko für AMD erheblich, wie Forscher in den USA herausfanden. Demnach kann körperliches Training sowohl die Struktur als auch die Photorezeptoren vor altersbedingten Abbauprozessen schützen und dadurch die Sehkraft länger erhalten. Regelmässige Spaziergänge, drei- bis viermal wöchentlich 30 Minuten moderat joggen, zügig walken oder 60 bis 90 Minuten Radfahren bewirken sehr viel.
  • Ernährung: Eine vitaminreiche Ernährung beugt Makuladegeneration vor und kann sie verlangsamen. Die Netzhaut ist vor allem auf die Zufuhr der Aufbaustoffe Lutein, Zeaxanthin und Omega-3-Fettsäuren angewiesen, wie sie insbesondere in grünem Gemüse, Beerenobst und Fisch enthalten sind. Eine regelmässige Aufnahme dieser Stoffe verbessert den Stoffwechsel in der Netzhaut und sorgt für eine stabilere Pigmentierung im Auge. Betroffene greifen auch gern zu Nahrungsergänzungsmitteln, die diese Stoffe enthalten.

Regelmässiger Augencheck ist wichtig

Wer seine Augen einmal jährlich vom Gesundheitsoptiker untersuchen lässt, stellt sicher, dass eine Makuladegeneration rechtzeitig erkannt und behandelt werden kann. Vereinbaren Sie am besten gleich einen persönlichen Termin. Wir nehmen uns gerne Zeit für Sie und beantworten alle Fragen rund um Ihre Augengesundheit.

Quellen: Kuratorium Gutes Sehen.e.V. (KGS), AMD-Netz.de

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