Für Allergiker gibt es mittlerweile eine grosse Auswahl von Brillen aus unbedenklichen Materialien.iStock/stockfour

Das Wichtigste in Kürze

  • Metalle, Kunst- und Farbstoffe einer Brille können allergische Reaktionen auslösen.
  • Die Beschwerden wie Rötungen oder Schwellungen treten oft zeitverzögert auf.
  • Mit der Wahl alternativer Materialien lässt sich das Problem leicht lösen.

In Brillengestellen werden die unterschiedlichsten Materialien wie Metalle, Farb- und Kunststoffe verarbeitet. Einer oder mehrere dieser Stoffe können zu allergischen Reaktionen führen. Häufig sind die Auslöser Nickel, Kupfer, Chrom, Silikon, Latex oder bestimmte galvanische Beschichtungen.

Wie zeigt sich eine Brillenallergie?

Eine Brillenallergie tritt durch die Berührung der Brille mit der Haut auf. Man spricht dabei von einer Kontaktallergie. Dabei wird eine entzündliche Hautreaktion. Sie zeigt sich als Ekzem, Rötung, Schwellung und geht meist mit Jucken und Brennen einher. In schweren Fällen können auch Blasen, Pusteln oder trockene Krusten entstehen. Betroffen sind in der Regel der Nasenrücken, Schläfen, Ohren und Wangen. Aber auch die Augenlider und die empfindliche Haut um die Augen können davon betroffen sein.

Beschwerden treten zeitverzögert auf

Die allergische Reaktion auf die Brille tritt in vielen Fällen erst zeitverzögert auf. Die Beschwerden treten erst Stunden oder gar Tage später auf. Unerklärliche Hautreaktionen in der oberen Gesichtshälfte können demnach auf eine Brille zurückzuführen sein, auch wenn sie gerade nicht getragen wird.

Welche Stoffe lösen die persönliche Allergie aus?

Um die individuelle nicht-allergene Lösung zu finden, ist es wichtig zu wissen, auf welche Stoffe man allergisch reagiert. Wer zum Beispiel auf Metalle wie Kupfer oder Nickel allergisch ist, kann auf ein Kunststoffmodell ausweichen. Das hilft jedoch nicht, wenn eine Allergie auf bestimmte Kunst- oder Farbstoffe besteht. Eine Abklärung und ein Allergietest beim Haus- oder Hautarzt schaffen hier schnell Klarheit.

Metallbrillen für Allergiker

Allergiker müssen nicht auf eine Metallbrille verzichten. Titan gilt als besonders gut verträglich für Allergiker, da es kein Nickel enthält. Es ist obendrein sehr leicht und flexibel und gewährleistet einen hohen Tragekomfort.

Kunststoffbrillen für Allergiker

Kunststoffbrillen können eine Option für Allergiker, die auf Metalle reagieren. Da Kunststofffassungen jedoch aus verschiedensten Kunststoffen gefertigt werden, sind sie nicht zwangsläufig frei von allergenen Stoffen. Sie enthalten manchmal Weichmacher, Farbstoffe oder Latex, die Allergien auslösen können. Wer auf Nummer sicher gehen will, greift zu einer Brille aus Acetat. Dieser unbedenkliche Kunststoff wird aus Baumwolle gewonnen. Acetat hat einen seidigen Charakter und wirkt dadurch sehr hochwertig. Acetatbrillen sind zudem sehr leicht und angenehm zu tragen.

Naturmaterialen sind am unbedenklichsten

Modische Brillen aus Holz oder Horn sind heutzutage in grosser Auswahl erhältlich und für Allergiker besonders gut verträglich. Qualitativ hochwertige Modelle sind auch komplett metallfrei im Scharnierbereich oder enthalten lediglich Titan.

Auf Details achten

Die verträglichste Fassung nützt nichts, wenn kleinste Teile wie Scharniere oder Nasenpads ein Material enthalten, dass eine Allergie auslösen kann. Eine gute Alternative für Allergiker sind Nasenpads aus Kunststoff, Glas oder Titan anstatt aus Silikon. Es gibt inzwischen auf spezielle anti-allergene Beschichtungen für Nasenpads, die das Allergieproblem lösen.

Individuelle Anpassung ist das A und O

Eine Brille, die nicht richtig angepasst ist, kann leicht unangenehme bis schmerzhafte Druckstellen an Nase, Ohren und Schläfen verursachen. Die Beschwerden verschwinden sofort nach einer fachgerechten Einstellung der Brille.

Wir Gesundheitsoptiker beantworten gerne alle Fragen zum Thema und beraten Sie zu der individuelle besten Sehlösung.

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