Gesundheit! Bei Erkältungen läuft häufig nicht nur die Nase, sondern auch die Tränen. Pixabay

Das Wichtigste in Kürze

  • Leiden wir an einer Grippe oder Erkältung, kommen zu Symptomen wie Husten, Schnupfen und Fieber häufig auch tränende Augen hinzu.
  • Die Augen laufen über, weil die Tränenflüssigkeit während der Infektion nicht mehr wie gewohnt abfliessen können.
  • Es gibt Möglichkeiten, sich rasch Linderung für diese Symptome zu verschaffen.

Es ist wieder Erkältungszeit! Jeden Erwachsenen trifft es im Schnitt zweimal im Jahr, kleine Kinder erwischt es sogar bis zu zwölfmal. Neben den typischen Symptomen wie Fieber, Husten und Schnupfen leiden viele Erkältete oft auch an tränenden Augen.

So stoppen Sie den Tränenfluss

Tränenden Augen sind wir aber nicht hilflos ausgeliefert. Bei einer Erkältung oder einer Grippe sollte grundsätzlich darauf geachtet werden, dass die Nase nicht verstopft ist, damit das Sekret gut abfliessen kann. Einfach und wirksam sind zum Beispiel Nasenspülungen mit Salzwasser. Auch abschwellende Tropfen, Pillen oder Sprays sind wirksam bei einer Erkältung. Indem die Schleimhäute abschwellen, können die Tränen wieder abfliessen, wie es sich gehört.

Schuld ist eigentlich unser Immunsystem

Es gibt eine ganze Reihe verschiedener Viren, die eine Erkältung verursachen können. Trotz dieser Vielfalt haben aber alle Erkältungs- und Grippeviren eines gemeinsam: Schuld an den tränenden Augen sind sie nur indirekt. Der wahre Schuldige ist unser eigenes Immunsystem. Wenn wir eine Erkältung oder eine Grippe haben, alarmiert unser Körper seine beste Abwehrtruppe: die weissen Blutkörperchen oder Leukozyten. Diese setzen Substanzen frei, die die Nasenschleimhaut entzünden und anschwellen lassen, sowie die angrenzenden Blutgefässe erweitern. Damit ermöglichen sie es zwar weiteren Abwehrzellen des Immunsystems, an den Ort des Geschehens zu eilen und die viralen Eindringlinge zu bekämpfen. Aber gleichzeitig führt die Schwellung auch dazu, dass unsere Nase verstopft ist und läuft.

Tränen im Überfluss

Vor der eifrigen Abwehrreaktion unseres Immunsystems bleibt auch der sogenannte Tränen-Nasen-Gang nicht verschont – eine direkte Verbindung vom Auge in die Nasenhöhle, durch die normalerweise überschüssige Tränenflüssigkeit abfliessen kann. Durch die Entzündung und Schwellung verstopft dieser Kanal. Als Folge laufen die Tränen einfach nach aussen ab. 

Manchmal schaffen es Erkältungsviren auch, auf die Augen selbst überzugreifen. Dann lösen sie eine Entzündung in der Bindehaut aus – wiederum eine Abwehrreaktion unseres Körpers auf die eingedrungenen Keime. Eine Bindehautentzündung löst neben geröteten, brennenden Augen einen umso höheren Tränenfluss aus.

Linsen raus!

Sind die Augen betroffen, ist es für Kontaktlinsenträger besser, eine Brille zu tragen. Denn während einer Erkältung sind die Augen besonders anfällig. Durch das häufige Nasenputzen gelangen Keime viel eher ins Auge. Gerade wenn wir Fieber haben, ist auch die Temperatur im Auge erhöht, was den Viren ihre Vermehrung erleichtert.

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