Die Umwelt- und Freizeitbedingungen haben sich gegenüber früher verändert. Die Schutzwirkung der Ozonschicht nimmt ab, aber auch vermehrte Freizeit- und Sport-Aktivitäten im Freien machen den Sonnenschutz wichtiger denn je. Neben der Haut reagieren gerade die Augen empfindlich auf energiereiche Strahlungen im Ultraviolett-Bereich (UV). Im Schnee und am Wasser ist das Auge noch exponierter, da es nicht nur der direkten, sondern auch der von den Schnee- oder Wasseroberflächen reflektierten Strahlung ausgesetzt ist. Auch bei bewölktem Himmel ist der UV-Schutz bei längeren und regelmässigen Aufenthalten im Freien unerlässlich, da die Wolken nur das sichtbare Licht, aber nur wenig der UV-Strahlung absorbieren.

Doch worauf sollte beim Kauf einer Sonnenbrille geachtet werden? 

  • Wie jede Brille, sollte auch eine Sonnenbrille gute, geschliffene Gläser haben – ohne Schlieren, Blasen oder Einschüsse, die zu Kopfschmerzen und müden Augen führen können.
  • Das Glas darf auf leichten Fingerdruck nicht nachgeben.
  • Als optischen Qualitätstest kann man die Brille vor sich hinhalten und einen Gegenstand fixieren: Beim Hin- und Herdrehen der Brille sollte er sich nicht verziehen oder verzerren.
  • Achten Sie auf das CE-Zeichen und den Vermerk 100% UV oder 100 UV 400nm. UV 100% / 400nm: Auf diese Weise gekennzeichnete Sonnenschutz-Gläser oder Sonnenbrillen mit CE-Zeichen filtern UV-Strahlung bis zu einer Wellenlänge von 400nm zu 100% heraus (gesetzlich erlaubte Toleranz: 0,5%). Qualitative und leistungsbezogene Mindestanforderungen für Sonnenbrillen und Schutzfilter für den allgemeinen Gebrauch sind in der Norm SN/EN 1836 definiert. Sonnenschutzgläser und -brillen mit CE-Zeichen erfüllen die Mindestanforderungen und sind wenn nötig gekennzeichnet (z.B. „nicht für den Verkehr geeignet“).
  • Um das sichtbare Licht zu dämpfen, das eine Blendung verursachen kann, sind Sonnenschutzgläser in unterschiedlichen Tönungen erhältlich. Aus Sicht von Wahrnehmung und Optik sollte die Tönung den herrschenden Licht- und Belastungs-Verhältnissen angepasst sein. Zu dunkle Sonnenbrillen sind ebenso unsinnig (und im Verkehr allenfalls gefährlich) wie ein zu schwacher Schutz. Auf den UV-Schutz hat die Tönung keinen Einfluss. Braune, graue und grüne Gläser verfälschen die Farbwahrnehmung am wenigsten. Bei anderen Glastönungen werden Farben verändert wahrgenommen, bzw. braucht das Gehirn eine gewisse Zeit, um die durch die Brille verschobenen Farbtöne (zumindest teilweise) wieder zu neutralisieren.
    • Braun: Angenehm warmer Farbton, leichte Farbverfälschungen, filtert Blaulicht
    • Grau: Neutrale Farbwiedergabe
    • Grün: Leichte Farbverfälschung, Verstärkung des natürlichen Grüns
    • Gelb: Kontrasterhöhend (Schiessen, Skifahren), wegen Farbverfälschung im Verkehr ungeeignet
    • Blau, Rot, Violett: Manchmal geeignet, nicht in jeder Form. Der Augenoptiker gibt Auskunft.
  • Um das Auge vor Strahlung sicher zu schützen, muss auch das beste Glas gross genug sein. Bei zu kleinen Gläsern dringen Licht und UV-Strahlung seitlich oder von oben ein. Idealerweise sollten die Gläser oben bis zu den Augenbrauen reichen und in der Breite das ganze Gesicht abdecken. 
  • Nicht zuletzt müssen die geeigneten Schutzgläser auch von einer entsprechenden Fassung gehalten werden. Die Brille muss sicher und ohne Verrutschen auf dem Kopf sitzen, ohne Druckstellen zu verursachen. Seitenschutz oder breiten Bügel halten Streulicht von der Seite ab, sind aber im Verkehr nicht geeignet (Einschränkung des Sehbereichs). 
  • Wer z.B. Tennis spielt, sollte besonders hohe Gläser haben, die beim Aufschlag (Blick in die Höhe) Schutz bieten. Auch Radfahrer, Bergsportler oder Orientierungsläufer haben spezielle Ansprüche, die sich mit geeigneten Sonnenschutzbrillen befriedigen lassen. 
  • Dann können sie noch, je nach Verwendungszweck der Sonnenbrille, zwischen verschiedenen Glastypen wählen:
    • Dégradé (verlaufend getönte Gläser): für Shopping, Stadtbummel etc., nicht ratsam in Schnee
    • Full View (gleichmässig getönte Gläser): Wichtig, wenn Licht auch von unten reflektiert wird
    • Polarisierende Gläser: ideal für Wassersport und Fischen
    • Phototrope Gläser: für allgemeinen Gebrauch, nicht für Extremsituationen
    • Verspiegelte Gläser: geeignet beim Bergsteigen und Skifahren

Weitere Informationen und kompetente Beratung erhalten Sie bei Ihrem Gesundheitsoptiker.

 

Das sind unsere 48 Gesundheitsoptiker in Ihrer Nähe