Eine Netzhautablösung bezeichnet man als eine Ablösung der innersten Schicht des Auges. Diese ist für das Sehen verantwortlich, weshalb es bei einer Netzhautablösung zu einer massiven Sehverschlechterung bis hin zu einer Erblindung kommen kann. 

Ursachen für eine Netzhautablösung können Löcher in der Netzhaut oder ziehende Kräfte auf die Netzhaut sein, diese können zum Beispiel bei stark kurzsichtigen Personen spontan geschehen oder durch eine Glaskörperabhebung, welche eine normale Alterserscheinung sein kann. Aber auch durch Unfälle mit Prellung z.B. durch einen Ball oder als Komplikation bei einer Augenerkrankung (z.B. bei grünem Star, einem Augentumor oder Zuckerkrankheit) kann eine Netzhautablösung der Fall sein. 

Wichtig ist es, die Anzeichen einer Netzhautablösung zu erkennen und sofort einen Augenart oder eine Augenklinik aufzusuchen. Obwohl die Anzeichen nicht schmerzhaft sind, gilt es keine Zeit zu verlieren, um eine vollständige Ablösung zu vermeiden. Auch sollte die Behandlung so schnell wie möglich erfolgen, denn je mehr die abgelöste Netzhaut abstirbt, desto kleiner ist die Chance auf Erholung des Sehens. Dies sind die gängisten Anzeichen:

  • Typisch ist, dass die Anzeichen nur an einem Auge vorkommen!
  • Es erscheinen Blitze, „schwarze Mücken“ oder ein „Spinnennetz“.
  • Sie sehen plötzlich schlechter.
  • Sie sehen wie durch einen Vorhang oder einen Schleier.
  • Sie sehen möglicherweise wie eine dunkle  Mauer, die sich langsam immer mehr vors Auge schiebt.
  • Sie sehen einen „Russregen“ oder Tausende von schwarzen Pünktchen, die wie Mücken aussehen.
  • Ihr Gesichtsfeld ist eingeschränkt.

 

Was wird der Augenarzt tun und was ist die Heilungschance?

Bei kleineren, peripheren Ablösungen genügt allenfalls eine Laserbehandlung, die ein gut ausgestatteter Augenarzt ambulant in der Praxis durchführen kann. Bei grösseren und zentralen Netzhautablösungen wird der Augenarzt sie notfallmässig in eine Augenklinik überweisen, wo sie operiert werden. Heutzutage ist die Behandlung von Netzhautablösungen glücklicherweise sehr fortgeschritten. Wie stark sich das Auge aber erholt, hängt im Wesentlichen vom schnellen Erkennen der Anzeichen, bzw. dem Aufsuchen eines Arztes oder einer Klinik, vom Ort, wo sich die Ablösung befindet und dem allgemeinen Gesundheitszustand des Auges ab.

Wichtig ist die Vorsorge: Gehen Sie regelmässig in die Kontrolle zum Augenarzt oder Gesundheitsoptiker. Der Gesundheitsoptiker wird sie bei Anzeichen sofort an einen Augenarzt überweisen. Diese wird die Netzhaut bei weiter Pupille auf spontane Risse oder gefährliche Netzhautbereiche (dünne Stellen, welche schnell reissen könnten) untersuchen. Diese können prophylaktisch mit Laser verschweisst werden, damit es nicht zu einer Netzhautablösung kommen kann.

Vor allem bei kurzsichtigen Menschen oder Menschen, bei denen die Eltern oder Geschwister schon eine Netzhautablösung hatten, besteht eine erhöhte Gefahr für Netzhautprobleme.

 

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