Visuelle Wahrnehmung im Ballsport ist trainierbar.Photo by John Fornander on Unsplash

Wenn die Alltagsbrille nicht mitmacht

Bei vielen Sportarten sind exzellentes Tiefen- und Bewegungssehen, blitzartige Augenbewegungen und schnelle Blickwechsel wichtig. Kaum verwunderlich, dass eine Alltagsbrille da meistens nicht mitmacht. Vielleicht verzichten deswegen viele Athleten auf eine Brille, obwohl sie wissen, dass im Sport Höchstleistung nicht nur von Können, schneller Wahrnehmung und guten Reaktionen abhängt, sondern auch vom guten Sehen. Wer deshalb Kontaktlinsen verwendet, sollte wissen, dass eine Sportbrille zusätzlichen Augenschutz bietet und den Kontrast verstärkt.

Gute Sicht bedeutet auch mehr Sicherheit! Laut SUVA tragen in der Schweiz mehr als die Hälfte aller Brillenträger, beim Freizeitsport keine Korrektur. Und erhöhen somit das Unfall Risiko.

Sportbrillen in Ihrer Sehstärke

Hohes räumliches Sehvermögen ist bei manchen Sportarten matchentscheidend, z.B. beim Schiessen, Tennis oder Golf. Bei anderen Sportarten wie Wandern, Rennvelo- oder Skifahren trägt es massgeblich zur Sicherheit bei. Wie eine Alltagsbrille auch, können heute alle Sportbrillen an die individuelle Sehstärke angepasst werden. Eine professionelle Beratung beim Optiker für die Wahl der richtigen Sportbrille ist in jedem Fall sinnvoll. Denn jede Sportart hat ihre Utensilien, welche je nach Einsatz und sportlicher Ambition sehr unterschiedliche Kriterien erfüllen müssen. Genau das gilt auch für eine Sportbrille! Generell besteht sie aus Kunststoff, sie ist stabil und leicht. Ihr Glas ist natürlich bruchsicher, und sie verrutscht auch auf nasser Haut oder bei hastigen Kopfbewegungen nicht. Dazu kommen funktionale, witterungs- oder einsatzbedingte Anforderungen wie UV-Schutz, schnelles Abperlen von Spritzwasser oder eine gute Luftzirkulation, die das Beschlagen der Gläser verhindert. Ausschlaggebend für diese Funktionalitäten sind die Gläser selbst, aber auch verschiedene  Beschichtungen.

Beim Kauf einer Sportbrille sollte darauf geachtet werden, dass die Gläser leicht und entspiegelt sind. Sie sollten unbedingt eine Hartschicht aufweisen, die Kratzer im Glas verhindert. Bei Schnee- und Flugsportarten müssen die Brillengläser einen angemessenen Tönungsgrad haben und mit einem sehr guten UV- und Polarisationsfilter ausgerüstet sein.

Beim Golf kommen üblicherweise Gleitsichtgläser zum Einsatz, weil sich bei der Vorbereitung auf den Schlag der Blick erst auf das Ziel in der Weite richtet und anschliessend auf den deutlich näheren Ball.

So unterschiedlich die Anforderungen an die Gläser, so verschieden auch die Fassungen und die Wahl der Bügel. Werden beim Joggen und bei Ballsportarten oft Bügel bevorzugt, die weit hinters Ohr führen, sind beispielsweise beim Radfahren, Inlineskaten oder Skifahren gerade, nicht abgekröpfte Bügel die bessere Wahl. Damit lässt sich die Brille problemlos auch nach dem Helm aufsetzen, und die Bügel drücken nicht.

Visualtraining für bessere Resultate

Vor allem in sehr schnellen Sportarten wie Ballsport oder Rennfahren lässt sich mit unzureichenden „visuell-motorischen“ Fähigkeiten nur ein begrenztes Niveau erreichen. Selbst im Leistungssport ist über die visuelle Wahrnehmung und deren Trainierbarkeit relativ wenig bekannt und wird kaum genutzt. Dabei sind scheinbar unerklärliche Schwächen mancher Spitzensportler sehr gut trainierbar.

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