Die Augen sind wichtige Organe in der Entwicklung von Kindern. Bei der Geburt sieht ein Kind nur sehr verschwommen, erkennt hell und dunkel. Von da an entwickeln sich die Augen jedoch stetig. Mit Beginn des Schulalters ist sie schon in etwa mit der unsrigen vergleichbar. In der Vorschulzeit entwickelt sich also die Sehschärfe, und wenn in dieser Zeit Störungen auftreten, führen sie unmittelbar zu einer Sehschwäche. Doch nicht alle Kinder müssen engmaschig beobachtet werden. Dennoch ist es z.B. bei Babies, die zu früh geboren werden, üblich, dass sie regelmässig untersucht werden, weil bei ihnen oft die Netzhaut nicht richtig ausgebildet ist.

Aber auch Kinder, die zum Termin auf die Welt kamen, sollten in regelmässigen Abständen untersucht werden. Speziell, wenn bereits Familienmitglieder von Augenerkrankungen betroffen sind, lohnt es sich, die Kinder früh abzuklären. Die allererste Untersuchung findet kurz nach der Geburt statt oder ein paar Tage danach beim Kinderarzt. Er überprüft die Augen rein äusslicher Natur. Zwischen der vierten und der sechsten Lebenswoche werden Lichtreaktion und Beschaffenheit von Pupillen und Hornhaut mit einem Augenspiegel betrachtet. Eine eigentliche Einschätzung des Sehvermögens kann aber frühestens ab dem 3. oder 4. Monat erfolgen. Und selbst dann braucht eine solche Voruntersuchung viel Zeit und Geduld, weil ein Kind in diesem Alter wenig mitarbeitet und ängstlich reagieren kann. 

Bei dieser Untersuchung wird z.B. beobachtet, ob das Kind seine Finger betrachtet und ob es schielt. Eine Sehschwäche kann in diesem Alter nur ungenau bestimmt werden. Dem Baby werden dabei zwei Karten gezeigt. Eine Karte weist Streifen auf und die andere ist unifarben. Das Baby wird der Karte mit den Streifen mehr Aufmerksamkeit widmen. Dieser Versuch wird mehrmals wiederholt, wobei die Streifenabstände immer enger werden und die Aufmerksamkeit für die gestreifte Karte nicht mehr eindeutig ist, weil das Baby den Unterschied nicht mehr erkennt.

Doch auch Kinder aus Familien, in welcher Sehfehler auftreten, sollten regelmässig in die Kontrolle. Ab etwa 3 Jahren sind z.B. kleine Symbole, wie ein Haus, ein Hund oder ein Apfel in verschiedenen Grössen zeigbar oder auch die berühmten „E“s bei welchen das Kind lediglich mit der Hand anzeigen muss, in welche Richtung das „E“ offen ist. So kann bereits relativ gut die Sehstärke ermittelt werden.

Generell ist bei allen Kindern angezeigt, dass die Eltern das Sehverhalten und die Augen ihrer Kinder beobachten. Ein Kind mit einem der folgenden Anzeichen sollte zu einer augenärztlichen Untersuchung:

  • Schielen
  • Hornhauttrübungen
  • Pupille scheint grau statt schwarz
  • ein oder beide Augen sind sehr gross
  • ein oder beide Augen sind oft gerötet
  • Augenzittern
  • Hängelieder
  • eingeschränkte Augenbeweglichkeit
  • häufiges Blinzeln, Zwinkern, Kneifen
  • tränende oder brennende Augen
  • ab und zu schliessen eines Auges
  • Augenreiben
  • Lichtempfindlichkeit
  • doppelt sehen
  • hält Buch oder Spielzeug sehr nahe vor die Augen
  • Zusammenkneifen der Augen beim Fernsehen oder an die Wandtafel sehen
  • Vorbeigreifen und häufiges Stolpern oder Anstossen
  • Konzentrations- und Lesestörungen
  • schnelles Ermüden beim Lesen oder Schreiben
  • Schreiben über oder unter den Linien
  • Kopfschmerzen

 

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