Kinderaugen brauchen Schutz – nicht nur am Strand, sondern auch auf dem Spielplatz. Gerade dort ist die UV-Strahlung besonders heimtückisch.KI-generiertes Bild

Das Wichtigste in Kürze

  • Kinderaugen sind besonders anfällig für UV-Schäden.
  • Spezielle Kindersonnenbrillen mit 100 % UV-Schutz sind essenziell.
  • Breite Krempenhüte bieten zusätzlichen Schutz.

Im Sommer zieht es Kinder nach draussen – Spielplatz, Badesee, Bergwanderung. Was viele unterschätzen: Kinderaugen sind extrem lichtempfindlich. Schon kurze UV-Exposition kann bleibende Schäden verursachen – und die zeigen sich oft erst Jahre später.

Warum Kinderaugen besonders verletzlich sind

Die natürlichen Schutzmechanismen der Augen sind bei Kindern noch nicht vollständig entwickelt. Ihre Linse und Hornhaut lassen deutlich mehr UV-Strahlung durch als bei Erwachsenen – teils bis zu 75 % mehr. Zudem reagieren Kinder langsamer auf grelles Licht, weil der Lidschlussreflex noch unreif ist. Das Risiko für akute Beschwerden wie Photokeratitis («Augensonnenbrand») und für langfristige Schäden wie Katarakt oder Makuladegeneration steigt dadurch deutlich.

So schützen Sie Kinderaugen richtig

Kindersonnenbrillen – kein Modeaccessoire, sondern Must-have
Eine gute Kindersonnenbrille schützt nicht nur – sie wird auch gerne getragen, wenn sie passt und bequem sitzt. Achten Sie auf das UV400-Label oder die Angabe «100 % UV-Schutz». Nur so ist das gesamte schädliche Spektrum bis 400 nm abgedeckt. Wichtig sind:

  • Flexible Kunststoffrahmen, die robust und kindgerecht sind
  • Brillenbänder, damit nichts verrutscht oder verloren geht
  • Klare Gläser mit UV-Schutz – sinnvoll für Kinder mit Sehschwäche


Mehr als ein Accessoire: Hüte mit breiter Krempe
Sonnencreme schützt die Haut – doch für die Augenpartie braucht es mehr. Ein breitkrempiger Hut wirft Schatten auf Gesicht und Augen, reduziert die direkte UV-Einstrahlung und ergänzt die Wirkung der Sonnenbrille optimal. Besonders praktisch: Modelle mit Kinnband verrutschen beim Rennen oder Spielen nicht so leicht.

Verhaltensregeln für sonnige Tage
Nicht nur Produkte schützen – auch Verhalten zählt. Laut Empfehlungen von BAG, Krebsliga und Pädiatrie Schweiz gilt:

  • Zwischen 11 und 15 Uhr möglichst im Schatten bleiben
  • Aktiv Schatten aufsuchen – besonders auf Spielplätzen oder am Wasser
  • Sonnencreme mit LSF 30 oder 50 verwenden, mit UVA- und UVB-Schutz
  • Augen nach Belastung beobachten – bei Rötung oder Brennen hilft eine Beratung beim Optiker

Aktueller Fokus: UV-Schutz in der Schweiz

In der Schweiz wird das Thema ernst genommen. Das BAG hat in den letzten Jahren gezielt über UV-Risiken aufgeklärt, auch für Kinder. Die Krebsliga unterstützt Initiativen wie «Schatten für alle», um Spielplätze und Schulareale mit schattenspendenden Strukturen auszustatten. Besonders in mittleren Höhenlagen – typisch für viele Regionen der Schweiz – ist die UV-Strahlung stärker als im Flachland. Deshalb gilt: UV-Schutz ist auch bei bedecktem Himmel ein Thema.

Alltagstipps für optimalen Schutz

So gelingt der UV-Schutz im Familienalltag – einfach und effektiv:

  • Sonnenbrille prüfen: UV400, CE-Zeichen, idealerweise vom Optiker getestet
  • Hut wählen: Stoffhut mit breiter Krempe und gutem Halt
  • Kleidung bewusst einsetzen: Dichte Stoffe, idealerweise UV-spezifisch
  • Tagesplanung anpassen: Spielzeiten in den Morgen oder späten Nachmittag legen
  • Auf Warnsignale achten: Reizungen ernst nehmen und frühzeitig abklären lassen

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