Doppeltsehen ist eine Sehstörung.Photo by Annie Spratt on Unsplash

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Ursachen sind vielfältig
  • Abklärung ist wichtig

Es werden zwei Arten von Diplopie unterschieden: monokulare Diplopie und binokulare Diplopie.

Monokulare Diplopie

Die monokulare Diplopie charakterisiert sich durch das Doppeltsehen mit nur einem Auge. Der Patient sieht doppelt, obwohl das andere Auge geschlossen ist. Die Ursachen sind z. B:

  • Starke Astigmatismen (Hornhautverkrümmungen)
  • Keratokonen (wenn die Hornhaut sich in der Mitte verdünnt und die Hornhaut einen kegelförmigen Aspekt annimmt)
  • Pterygien (muköses Membran, das sich «fliegenflügelartig» von der Peripherie zum Zentrum der Hornhaut ausbreitet)
  • Katarakte (grauer Star) 
  • Dislozierte künstliche Intraokularlinse (Verschiebung der Kunstlinse nach einer Kataraktoperation)
  • Stark geschwollene Augenlider
  • Verschiedene Netzhautprobleme (z. B. Tumore und Ödeme)
  • Ocular Surface Syndrom (trockene Augen)

Binokulare Diplopie

Auch die Ursachen für die binokulare Diplopie sind vielfältig. Das Doppeltsehen verschwindet, wenn ein Auge abgedeckt wird. Verschiedene Probleme mit den extraokularen Augenmuskeln (Muskeln, die rund um den Augenapfel verteilt sind) können zu einer binokularen Diplopie führen:

  • Strabismus (Abweichen der Sehachsen von den normalerweise parallel ausgerichteten Augen in der Kindheit. Ungefähr 4% der Kinder unter 6 Jahren sind betroffen)
  • Beeinträchtigungen der Nerven, die die extraokularen Muskeln innervieren (durch z. B. Multiple Sklerose, Traumata, Schlaganfall und Tumore)
  • Diabetes
  • Myasthenia Gravis (neuromuskuläre Erkrankung, die zu einem schnellen Ermüden von motorischen Muskeln führt)
  • Hyperthyreose (durch Schwellung des Gewebes hinter dem Auge)
  • Traumata (der extraokularen Augenmuskeln oder der Augenhöhle)

Abklärung ist wichtig

Wenn das Doppeltsehen sofort auftritt und die Ursachen nicht bekannt sind, wie z. B. Übermüdung, Medikamenteneinnahme oder übermässiger Alkoholgenuss, so ist der Gang zu einem Spezialisten (Augenarzt, Neurologe) unausweichlich.

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