Das kindliche Auge entwickelt sich vom Zeitpunkt der Geburt, wo es noch nicht vollständig entwickelt ist, bis zum siebten Lebensjahr folgendermassen:

Die Nervenbahnen, die die Augen und das Gehirn verbinden und der Sehnerv sind zum Zeitpunkt der Geburt noch nicht vollständig entwickelt. Aber ein Kind kann schon im Mutterleib auf Lichtquellen reagieren und seine Augen in alle Richtungen bewegen. Zum Zeitpunkt der Geburt und in den ersten Wochen beschränkt sich sein Sehhorizont jedoch auf die Nähe.

Ab etwa einen Monat findet ein Baby Interesse daran, klare geometrische Formen mit starken Kontrasten. Die Aufmerksamkeitsspanne ist allerdings nur sehr kurz. Aber es regt das Baby an, wenn z.B. eine Zeichnung mit einem Schachbrettmuster anstelle eines Mobiles aufgehängt wird.

Im Alter von sechs bis zwölf Wochen lernt das Kind Gegenstände zu fixieren, Augenkontakt mit seinen Eltern herzustellen und Farbunterschiede wahrzunehmen. Noch ist seine Sehdistanz auf etwa 25 cm beschränkt, bzw. seine visuelle Wahrnehmung ist auf diese Distanz am besten. Alles ausserhalb dieser Distanz ist für das Kind unscharf.

Bis zu seinem sechsten Monat entwickelt sich sein räumliches Sehen. Es kann nun auf grössere Distanz scharf sehen und seinen Blick von einem Gegenstand zu einem wechseln. Noch kann es aber nicht sich schnell bewegenden Gegenständen mit den Augen folgen. Diese Fähigkeit erreicht das Kind erst im Alter von etwa zwölf Monaten. Der Reifeprozess des Auges ist aber erst etwa im Alter von 11 Jahren abgeschlossen.

Ein Augentest ist aufgrund der Unfähigkeit sich sprachlich korrekt auszudrücken im Kleinkindalter unmöglich. Dennoch lässt sich schon im Säuglingsalter eine qualitative Prüfung des Sehvermögens durchführen und zwar durch Beobachtung der Augen und den Reaktionen des Kindes auf sich langsam bewegende Lichter und Gegenstände. Durch eine solche Sehprüfung und Untersuchung beim Kinderarzt finden sich gegebenenfalls Hinweise auf eine Sehstörung. Ab dem dritten Lebensjahr können Tafeln mit unterschiedlich grossen Sehzeichen eingesetzt werden. Aber auch verschiedene Symbole, die das Kind beim Erkennen durch einen Knopfdruck «festhält», eignen sich für die Beurteilung des Sehvermögens.

Ab dem Schulalter ist es möglich, dieselben Sehtestverfahren einzusetzen wie sie auch bei Erwachsenen üblich sind, um sowohl das Sehen in die Ferne als auch in die Nähe zu überprüfen. Bei Auffälligkeiten oder bei Verdacht einer Sehstörung sollte ein Arzt aufgesucht werden. Weiter sollte ein Kind bis ins Teenageralter regelmässig zur Augenkontrolle, da die Augen und ein gutes Sehen für seine weitere Entwicklung unentbehrlich sind, vor allem dann, wenn die Eltern oder zumindest ein Elternteil eine Fehlsichtigkeit hat.

Die Gesundheitsoptiker empfehlen eine Augenuntersuchung durch den Kinderarzt und später ab Schulalter beim Augenarzt oder Gesundheitsoptiker in den folgenden Abständen: Nach der Geburt, im Alter von 9-12 Monaten, im Alter von 18 -24 Monaten, bei Kindergarten- und bei Schuleintritt und regelmässig zwischen dem 8. und 18. Lebensjahr. 

 

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