Chlor- und Meerwasser sind keine Augenfreunde, aber dadurch ausgelöste Reizungen meist harmlos.iStock/Evgeny Pylayev

Das Wichtigste in Kürze

  • Bakterien und Keime im Wasser können die Bindehaut angreifen und Entzündungen verursachen.
  • Kontaktlinsentragende sollten beim Schwimmen Tageslinsen oder eine Schwimmbrille benutzen.
  • Gerötete, brennende Augen nach dem Schwimmen sind meistens harmloser Natur.

Klettern die Temperaturen, ist die Badi wieder beliebter Treffpunkt für gross und klein. Pollen, Staub und Regen verunreinigen das Wasser und auch Badende tragen eine Menge Schmutzstoffe hinein wie Kosmetika, Sonnencreme, Schweiss oder Urin. Das klingt abschreckend, ist aber halb so wild. Denn Chlor sorgt dafür, dass wir dort sorglos planschen und schwimmen können. Es desinfiziert das Wasser und tötet Viren und Bakterien ab.

Augen mögen kein Chlorwasser

Korrekt gechlortes Wasser ist weder giftig noch schädlich. Allerdings kann es Haut und Augen reizen. Verantwortlich dafür ist allerdings nicht das Chlor selbst, sondern die chemischen Verbindungen, die entstehen, wenn es mit den oben schon genannten Verschmutzungen reagiert. Diese Mischung greift den Tränenfilm der Augen an. Gleiches trifft auf Meerwasser zu.

Schwimmbrille schützt vor Entzündung

Wenn sich das Wasser mit dem Tränenfilm mischt, können Keime ins Auge gelangen, die das empfindliche Gleichgewicht des Sehorgans durcheinanderbringen. Die Verdünnung der Tränenflüssigkeit schwächt die Abwehrfähigkeit. Gleichzeitig steigt der Salzgehalt der Tränen durchs Meerwasser und sinkt durch das Süsswasser. Das begünstigt Rötungen und beeinträchtigt die Fähigkeit des Auges, sich selbst vor Infekten zu schützen. Besonders in Badeanstalten besteht dann die Gefahr, sich eine Konjunktivitis (Bindehautentzündung) einzufangen. Eine gut sitzende Schwimm- oder Taucherbrille schützt in jedem Fall vor Chemikalien und Schmutz und verringert das Risiko einer Augenreizung stark. Sie sind sogar mit Korrekturgläsern erhältlich.

Gefahr für die Kontaktlinsen

Eine Schwimmbrille empfiehlt sich auch Kontaktlinsentragenden. Sonst besteht die Gefahr, dass die Linsen leicht aus dem Auge geschwemmt werden. Durch das Wasser können sich die Kontaktlinsen aber auch am Auge festsaugen. Das erschwert die Herausnahme, bei der es im schlimmsten Fall zu Abschürfungen der Hornhaut kommen kann. Auch Keime wie Akanthamöben oder Pilze können sich an der Kontaktlinse festsetzen und, wenn auch selten, schwerwiegende Folgen für die Augengesundheit haben. Daher ist es von Vorteil, beim Baden und Schwimmen Tageslinsen zu benutzen und diese im Anschluss auszutauschen und zu entsorgen.

Beschwerden meistens harmlos

Gerötete, brennende Augen nach dem Schwimmen klingen in der Regel im Laufe weniger Stunden wieder ab. Um das Chlorwasser von Haut und Haaren abzuspülen, ist eine Dusche mit Frischwasser ohnehin unentbehrlich. Die Augen mit reichlich klarem Wasser auszuspülen sollte dabei nicht vergessen werden. Auch ein leicht anzuwendendes Augenbad beruhigt die gereizten Augen und lindert die Symptome rasch. Dauern die Augenprobleme länger als einen Tag an, ohne nachzulassen, ist eine Abklärung beim Experten für Augengesundheit sehr ratsam.

Haben Sie Fragen rund um die Augengesundheit und gutes Sehen? Wir nehmen uns gerne Zeit für Ihre Anliegen. Kontaktieren Sie uns einfach. Wir freuen uns darauf.

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