Das Wichtigste in Kürze

  • Schwere Folgen sind selten
  • Behandlung sollte man ernst nehmen
  • Reinigung der Lidränder zur Behandlung und Vorbeugung

Ein Gefühl von Sandkörnern in den Augen

Eine Blepharitis ist eine häufige Augenerkrankung, die mit brennenden, juckenden und geröteten Augen daherkommt. Diese sogenannte Lidrandentzündung erzeugt, wie der Name hinweist, auch die unangenehm verklebten Augen am Morgen beim Aufwachen. Andere Symptome sind geschwollene Lidränder und ein Gefühl wie Sandkörner in den Augen. Teilweise fallen auch die Wimpern dabei aus.

Häufig eine bakterielle Infektion

Was ist die Ursache einer Blepharitis? Diese können sehr vielfältig sein. Häufig handelt es sich um eine bakterielle Infektion mit Staphylokokken. Sie kann aber auch durch eine Virusinfektion, hormonelle oder erbliche Faktoren erzeugt werden. Ebenso kann eine Lidrandentzündung sowohl als Begleiterscheinung von Hauterkrankungen oder überaktiven Talgdrüsen als auch durch Staub, Rauch oder trockene Luft, Allergien gegen Kosmetika oder Medikament auftreten.

Vordere oder hintere Blepharitis

Zwei Arten von Lidrandentzündungen könne unterschieden werden, die nicht selten gleichzeitig auftreten und sogar beide Augen betreffen:

  • Bei der vordere Blepharitis ist die Wimpernregion betroffen. Die Lider sind oft gerötet und geschwollen, es kommt zu Schuppen- und Krustenbildung und manchmal auch zum bereits erwähnten Wimpernausfall.
  • Bei der hinteren Blepharitis entsteht eine Art abgerundete Lidkante und übermässiger, schaumiger Tränenfluss durch Funktionsstörung der Meibom-Drüse.

Diese Meibom-Drüsen befinden entlang des Augenlidrandes, wo sich auch die Wimpern befinden. Im gesunden Zustand sondern sie ein dünnflüssiges, öliges Sekret ab, bei krankhaften Zuständen ist das Sekret eher dickflüssig und schmierig wie warmes Wachs.

Vorsicht vor chronischer Erkrankung

Schwere Folgen durch eine Lidrandentzündung sind selten und akute Infektionen klingen mit der entsprechenden Behandlung meistens innerhalb weniger Tage oder Wochen aus. Man sollte es aber trotzdem ernst nehmen, weil es nicht selten chronisch wird, d.h. die Blepharitis immer wieder kommt. Eine frühzeitige und konsequente Behandlung tut also in jedem Fall not. Liegt der Verdacht auf einer Infektion, können die Erreger mit einem Abstrich festgestellt werden. In der Regel werden desinfizierende Salben oder kurzfristig kortisonhaltige Präparate verordnet. Sind Bakterien die Verursacher, ist eine Antibiotikabehandlung angezeigt.

Augenhygiene ist die beste Vorbeugung

Die grösste Aufmerksamkeit sollte allerdings (auch vorbeugend) der Augenhygiene zukommen. So ist die tägliche Reinigung der Lidränder mit geeigneten Produkten die wichtigste Massnahme, um Verkrustungen und Verstopfungen der Meibom-Drüse aufzulösen. Feuchte und warme Kompressen auf den Augen und eine leichte Massage der Lider von innen nach aussen unterstützen, aber auch die direkte Pflege der Lidränder mit einem geeigneten Produkt,so dass es seltener zu Rückfällen und Verunreinigungen kommt. Das gründliche Abschminken am Abend ist ebenfalls ein absolutes Muss, da diese die Meibomschen Drüsen verstopfen können. Oder auch Produkte die Lidränder zusätzlich reizen können und trockene Augen begünstigen.

Fragen Sie Ihren Gesundheitsoptiker um Rat. Er kann Ihnen entsprechende Produkte empfehlen und führt möglicherweise schonende Kosmetika und geeignete Produkte zur täglichen Lidrandpflege in seinem Sortiment.

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