Was ist das Gesichtsfeld?

Schaut der Mensch gerade aus und bewegt weder Kopf noch Augen nimmt er die Umgebung, rechts und links von sich, in gewissen Grenzen wahr. Dieser Wahrnehmungsbereich nennt sich Gesichtsfeld. Kommt es zu Einschränkungen ist auch die Orientierungsfähigkeit beeinträchtigt. Das kann besonders auf der Strasse gefährlich werden.

 

Monokulares und binokulares Gesichtsfeld

Das Gesichtsfeld unterteilt sich in zwei Arten: Das Wort «monokular» beschreibt dabei das, was jedes Auge allein sieht. Das monokulare Gesichtsfeld erstreckt sich auf einen Winkel von etwa 150 Grad. Das binokulare Gesichtsfeld bezieht sich auf das, was beide Augen gleichzeitig zusammen sehen. Das Gesichtsfeld des rechten und linken Auges überschneidet sich in der Mitte. Man spricht vom binokularen Deckfeld. Diese Überschneidung beträgt etwa 120 Grad. Nur in diesem Bereich ist eine Tiefenwahrnehmung möglich. Das binokulare Gesichtsfeld liegt bei gesunden Menschen bei rund 180 Grad horizontal. Nach oben reicht es bis zu etwa 60 Grad und nach unten rund 70 Grad weit.

 

Hat jeder das gleiche Gesichtsfeld?

Jeder Mensch hat ein individuelles Gesichtsfeld. Anatomische Gegebenheiten, wie Nase, Brauen und Wangenknochen begrenzen es natürlicherweise. Es wird ausserdem durch die Position der Augen und Weite der Pupillen bestimmt. Liegen die Augen tief in den Höhlen ist das Gesichtsfeld kleiner. Auch Geschlecht und Alter spielen eine Rolle. Mit zunehmendem Alter verkleinert sich das Gesichtsfeld.

 

Unterschied Blickfeld?

Im Unterschied zum Gesichtsfeld ist das Blickfeld der Bereich, der bei maximaler Augenbewegung gesehen wird, während der Kopf unbeweglich bleibt. Daher ist das Blickfeld viel grösser als das Gesichtsfeld. Es beträgt ungefähr 240 Grad.

 

Je grösser umso sicherer

Ein grosses Blick- und Gesichtsfeld sorgt dafür, dass wir bemerken was um uns herum vorgeht und entsprechend reagieren können. Insbesondere im Strassenverkehr ist es lebenswichtig rechtzeitig zu erkennen, was von hinten oder von der Seite auf uns zukommt.

 

Wenn die Sicht schwindet

Neben dem Älterwerden gibt es verschiedene Ursachen für eine Einschränkung oder Störung des Gesichtsfeldes. Ist es nicht intakt, spricht man von einem Gesichtsfeldausfall oder auch Stokom. Verantwortlich dafür können Verletzungen oder Erkrankungen der Netzhaut, des Sehnervs oder des Gehirns sein, wie etwa Grüner Star (Glaukom), Makuladegeneration. Netzhautablösung, Schlaganfall, Gehirntumore, Hirnblutungen oder Hirnaneurysma. Liegen solcherart Erkrankungen vor oder werden vermutet, sollte man auch sein Gesichtsfeld untersuchen lassen.

 

Vorübergehende Probleme

Nicht in jedem Fall ist eine Einschränkung des Gesichtsfeldes von Dauer. Migräneanfälle lösen zum Beispiel nicht selten ein Flimmerskoton aus, das die Sicht des Betroffenen vorübergehend einschränkt. Auch Stress und Ermüdung können zeitweise das Gesichtsfeld einschränken. Oft bleibt der Ausfall vorerst unbemerkt, weil das nicht davon betroffene Auge und das Gehirn die Störung auszugleichen versuchen. Vorhanden ist sie aber dennoch und das macht sie gefährlich.

 

Wie funktioniert die Untersuchung des Gesichtsfeldes (Perimetrie)?

Die Untersuchung des Gesichtsfeldes wird in der Regel mittels Perimeter vorgenommen und geschieht schmerzfrei. Der Patient blickt auf einen festen Punkt in den Perimeter hinein, ohne seine Augen zu bewegen. Das Gerät imitiert ein normales Gesichtsfeld von 180 Grad. In diesen Bereich werden Lichtpunkte projiziert, die der Patient erkennen muss. Wie gut er das kann gibt Aufschluss darüber, wie gross sein persönliches Gesichtsfeld ist und ob möglicherweise Einschränkungen vorliegen, die weiterer Abklärungen bedürfen.

 

Wann war Ihre letzte Augenkontrolle?

Wer seine Augen regelmässig kontrollieren lässt stellt sicher, dass Sehprobleme und Krankheiten frühzeitig erkannt und behandelt werden können. Fragen Sie Ihren jetzt Optiker nach einem Termin.

 

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