Fans der Serie Vikings kennen Sigurd Schlangenauge, einer der Söhne des Protagonisten Ragnar Ragnarson, des berühmt berüchtigten Wikingerführer.

Sein auffälligstes Merkmal ist ein Schlitz im Auge, ein sogenanntes Iriskolobom. Dieser Begriff «Kolobom» stammt aus dem Griechischen und bedeutet so viel wie „verstümmelt“. Genau handelt es sich um eine angeborene, oder aber auch operativ oder traumatisch entstandene Lücke verschiedener Gewebe des Auges in diesem Fall der Iris. Es können aber auch zusätzliche Gewebe betroffen sein und sowohl ein- wie auch beidseitig auftreten.

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Beim angeborenen Iriskolobom verschliesst sich die fetale Becherspalte nicht und führt deshalb zu diesem Defekt. Dies wäre normalerweise in der 6. Schwangerschaftswoche der Fall. Es könnte aber auch sein, dass diese Entwicklung einfach verzögert hat und so eine Lücke entsteht. Das sogenannte «erworbene» Iriskolobom kann beispielsweise nach einer Glaukom-Operation oder einem Unfall in Form eines Abrisses der Iris entstanden sein.

Die Folgen können für den Betreffenden sehr störend sein, da die Iris den Lichteinfall ins Auge reguliert. Durch den Defekt kann diese Regulierung nicht mehr im selben Masse erfolgen. Das bedeutet, dass der Betroffene unter einem erhöhten Blendempfinden leidet. Je nach Ausprägung des Kolobom wird aber das Auftreten von Doppelbildern schwerwiegender sein. Früher wurden die Träger zudem stigmatisiert mit diesem «Zeichen», da dieser Defekt kaum zu übersehen ist.

Heilbar ist das Iriskolobom natürlich nicht, allerdings gibt es heute operative Lösungen wie beispielsweise das Implantieren einer künstlichen Intraokularlinse mit einer aufgemalten Iris. Dabei wird die natürliche Linse vorher entfernt. Ebenfalls möglich ist, Irisgewebe aus Silikon in der richtigen Farbe anzufertigen und zu implantieren. Dieser Eingriff gilt aber in der Augenchirurgie als sehr schwierig.

Da jede Operation mit Risiken verbunden ist, wählen Betroffene auch gerne die weniger definitive Variante. Irislinsen sind Kontaktlinsen, die gemäss der Irisfarbe bemalt oder bedruckt werden und auch mit einer schwarzen Pupille versehen sein können. Sie dienen nicht nur der kosmetischen Korrektur, sondern auch dem Blendschutz. Natürlich kann sich die Pupille nicht den Lichtverhältnissen anpassen. Möglich ist jedoch wie bei konventionellen Linsen, die Korrektur eines allfälligen Sehfehlers. Aufgrund der Handbemalung sind diese die hochwertigere sprich kostenintensivere Variante als die irisbedruckten Kontaktlinsen.

Kanterfilterbrillen werden zudem als Therapie empfohlen, um Blendung oder gemindertes Kontrastsehen zu vermindern.

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